Im letzten Beitrag zur Geschichte von Schoeller haben wir über die Gründung der „Fabrik von Nieten“ im Jahr 1858 berichtet. Heute möchten wir euch ein neues Update zu unserer Geschichte geben.
Die „Fabrik von Nieten“ in Hellenthal hat sich als zweites Unternehmen in Deutschland auf die Herstellung von Nieten aller Art spezialisiert. Als Pioniere auf dem europäischen Kontinent führten Theobald und Rudolf Schoeller die automatisierte Herstellung von Drahtstiften, Schuh- und Dachpappennägeln, Drahtgeweben, Nieten und Draht ein. Später kamen auch Nägel aus Kupfer, Messing und Aluminium sowie Kupfer-Unterlegscheiben und Boots- sowie Schiefernägel hinzu.
Durch diese Produktentwicklungen und dem Weitblick von Wilhelm Arnold Schoeller und seinen Söhnen Theobald und Rudolf Schoeller ist es zu verdanken, dass das alte Werk in Hellenthal weiterbestehen und bis Ende der 1920er Jahre große wirtschaftliche Erfolge erzielen konnte.
Infolge der Weltwirtschaftskrise im Jahr 1929 kam die Produktion zum Erliegen. Erschwerend hinzu kam die fremde Besatzung nach dem ersten Weltkrieg. Die Errichtung der inländischen Zollgrenze machte den Versand der Waren an die bisherigen Abnehmer in Deutschland fast unmöglich. Zu dieser Zeit leitete Walter Schoeller das Unternehmen als Geschäftsführer. Unterstützt wurde er von seinem Bruder Alfred Schoeller, der ein begabter Erfinder und Konstrukteur war und eine elektronische Fabrik in Frankfurt besaß. Wieder musste eine Grundsatzentscheidung getroffen werden, um das Unternehmen zu retten: Man brauchte schnellstens ein neues Produkt.